Samstag, 3. August 2013

Ankommen- Klarkommen ?!

Tja, jetzt bin ich also da. Toll. Wir stoßen mit dem Flugzeug unter die Wolkendecke, die über Helsinki liegt und ich sehe Wald. Wald, Wald, und Wald. Achja und zwischendurch ein paar Häuser. Das ist wohl die Stadt.
Und schon gehts los- jetzt rächt es sich, dass ich so viel Zeug mitgenommen hab (3 Kilo Übergepäck). Und los geht die wilde Fahrt im Bus in die Innenstadt. Kein Problem.
Schlauerweise habe ich mir einen Plan ausgedruckt, wo genau ich in der Innenstadt dieses HOAS- Büro (das Unternehmen, das die Studentenwohnheime in Helsinki vermietet) finde, wo ich meinen Schlüssel abholen kann. Da ich mich am Ausgang der Metrostation des Hbfs orientiere (wovon es leider mind. drei gibt) renne ich erstmal eine gute dreiviertel Stunde in die falsche Richtung, vielleicht auch länger... Hab nicht auf die Uhr gekuckt. Nebenbei ziehe ich 36,8 Kilo Gepäck hinter mir her und trag weitere 10 mit mir rum... war so angenehm. Irgendwann habe ich eine Frau gefragt und- sie konnte mir sogar ernsthaft helfen! Iiiiirgendwann hab ichs dann gefunden- es war inzwischen später nachmittag und das Büro hat bald zugemacht. Ich sammel also meinen Schlüssel ein und setz mich erstmal in ein Dönerlokal, wo ich für 6,50€ mein Nachmittagessen genieße. Dann zurück zum Bahnhof, in die Metro Richtung meinem Viertel.
Juhu ich bin da. Toll und jetzt? Irgendwie sah das auf Google- Maps alles anders aus! Tjaaaa also gut- lauf ich also in eine Richtung los, die vielversprechend aussieht. Und ich laufe und laufe... und laufe. Irgendwie bin ich falsch. Und ich bin so k.o.... total fertig. Ich will doch nur nach Hause! Also kehr ich wieder um, frage eine Frau, ob sie die Straße kennt wo ich hin muss. Nach einer sehr unfreundlichen Abfuhr laufe ich weiter die Straße zurück. Der Koffer drückt schwer auf meine Hand, die ihn hinter mir her zieht, meine Schultern sind total verspannt vom Rucksack und der Laptoptasche. Es ist warm und ich hab durst. Ich bin schon seit Stunden unterwegs und seit 6.00 Uhr auf den Beinen. Ich verliere die Nerven. Ganz toll.
Irgendwann bin ich wieder bei der Metrostation, von wo aus ich gestartet bin, erwische einen Bus in die richtige Richtung, versperre allen Weg mit meinem fetten Koffer und komme bald darauf an meiner Straße an. Ich muss wohl ziemlich fertig ausgesehen haben- ein Mädchen in meinem Alter hat mich angesprochen. Wir wohnen im selben Wohnheim und sogar im selben Gebäude. Maiju hat dann auch den Schlüsseldienst gerufen, als ich meine Zimmertür zu gemacht habe, nicht wissend, dass sie sich dann abschließt! Was für ein Tag!
Heute musste ich erst mal was zu Essen einkaufen- der Lidl hat hier das preisliche Nivou von EDEKA +10% aber das ist noch das günstigste was man findet. Ich bin dann später noch zu IKEA. Da Helsinki direkt keinen hat, gibt es einen kostenlosen Bus dahin (dessen Haltestelle ich auch erst suchen musste, weil ich nur einen knappen Internetausdruck hatte, es keinerlei Schilder oder Hinweise auf den IKEA- Bus gab und ich 1000 Leute gefragt habe, die kein Englisch konnten oder nichts wussten, oder falsche Angaben gemacht haben, wie sich später herausstellte.) Jedenfalls war ich da, Preise sind sehr ähnlich wie in Deutschland, und habe Kissen, Decke usw. erstanden. Auf dem Rückweg lernte ich noch eine nette Chinesin, Sunny, kennen. Wenn man etwas drauf achtet, dann ist Skandinavien gar nicht sooo teuer, auch wenn das Preisnivou eindeutig über dem von Freiburg liegt.
Jetzt bin ich also da, hab alles bis jetzt und werde mir morgen mit einem anderen Erasmus- Typen, der schon zum EILC- Sprachkurs hier ist (wie ich), die Stadt ansehen.

Bis bald meine Lieben! Ich vermisse euch alle so sehr (ihr seit alle herzlichst eingeladen mich zu besuchen)!

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